Myofasziale Therapie: Wenn Schmerzen tiefer liegen als gedacht
Myofasziale Therapie setzt genau dort an, wo viele Beschwerden entstehen, aber selten gesucht werden: im Muskel-Faszien-System – einem Netzwerk, das unseren gesamten Körper durchzieht.
Wenn klassische Behandlungen nicht weiterhelfen und du ständig unter Spannung stehst, kann dieser Ansatz neue Antworten liefern.
In diesem Artikel erfährst du, was hinter der Methode steckt, wie sie funktioniert und wann Triggerpunkte, Verklebungen oder myofasziale Spannungen gezielt behandelt werden können.
Was ist das myofasziale System?
Das myofasziale System beschreibt das Zusammenspiel von Muskeln (Myo) und Faszien (Bindegewebe). Diese Strukturen sind überall im Körper miteinander verbunden – sie sorgen für Beweglichkeit, Stabilität und ein gutes Körpergefühl.
Wenn das Gleichgewicht gestört ist – etwa durch Verklebungen, Überlastung oder Fehlhaltungen – kann es zu Schmerzen, Spannungsgefühlen oder Bewegungseinschränkungen kommen.
Faszien – das unterschätzte Gewebenetz
Unterschiede zur Krankengymnastik am Gerät (KGG)
Warum myofasziale Störungen so komplex sind
Was passiert bei der myofaszialen Therapie?
Typische Techniken der myofaszialen Behandlung
Je nach Beschwerdebild kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
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tiefer, langsamer Druck zur Lösung von Gewebeverklebungen
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Triggerpunkt-Therapie: punktueller Druck auf myofasziale Schmerzpunkte
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Dehnungen entlang von Faszienketten
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geführte Bewegungen zur Mobilisation blockierter Strukturen
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bei Bedarf auch Ergänzung durch Verfahren wie Dry Needling oder Akupunktur
Anwendung bei Knie-, Schulter- und Nackenschmerzen
Auch bei Nackenschmerzen, z. B. durch Fehlhaltungen im Alltag, Schreibtischarbeit oder chronische Verspannung, kann Krankengymnastik helfen, Bewegung wieder aufzubauen und Beschwerden aktiv zu lindern.
Ziel der Behandlung
Für wen ist myofasziale Therapie sinnvoll?
Diese Therapieform eignet sich besonders bei chronischen, unklaren oder vielschichtigen Beschwerdebildern – wenn etwa andere Maßnahmen nicht ausreichen oder Symptome immer wiederkehren.
Wofür wird myofasziale Therapie angewendet?
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Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Kieferschmerzen (CMD)
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Kopfschmerzen, Spannungsschwindel, myofasziale Schmerzsyndrome
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Schmerzen ohne klare Ursache
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Narben nach Operationen, die die Bewegung blockieren
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Überlastung durch Sport, einseitige Belastung oder Büroarbeit
Wie fühlt sich eine myofasziale Behandlung an?
Ein leichter Muskelkater kann auftreten – das ist normal und zeigt, dass der Körper reagiert.
Wirkung der myofaszialen Therapie
Schmerzlinderung bei chronischen Beschwerden
Kein Ersatz für Training – aber eine wichtige Grundlage
Therapie und Training arbeiten hier Hand in Hand.
Fazit: Wenn der Schmerz nicht dort entsteht, wo du ihn spürst
Myofasziale Therapie hilft dir, deinen Körper besser zu verstehen – und beschwerdefreier zu leben. Sie eignet sich besonders für Menschen mit unerklärlichen, langanhaltenden Schmerzen, Spannungskopfschmerzen oder chronischen Verspannungen.
Der Fokus liegt nicht auf schnellen Lösungen, sondern auf nachhaltiger Verbindung von Ursache, Spannung und Bewegung.
Ein oft übersehener, aber wirkungsvoller Baustein in der modernen Physiotherapie.
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