Wusstest du, dass…?

Und hiermit startet sie schon: unsere neue Beitragsreihe zum Thema mentale Gesundheit. Warum uns das Thema wichtig ist? Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen hat das Thema in den vergangenen Jahren drastisch an Relevanz gewonnen. Als Ursache für Arbeitsunfähigkeit liegen psychische Erkrankungen auf dem zweiten Platz – direkt hinter Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. Zum anderen hat die Psyche großen Einfluss auf unseren restlichen Körper, aber dazu später mehr.

Eines vorab: Wir sind keine Experten auf dem Gebiet der Psychologie! Uns liegt lediglich eure körperliche und mentale Gesundheit am Herzen – deshalb möchten wir auf die Wichtigkeit dieses Themas aufmerksam machen. Tipps, die wir im Verlauf dieser Beitragsreihe für dich recherchiert haben, stellen im Ernstfall keinen Ersatz dafür da, dass du dir professionelle Hilfe suchst!

Kommt das mentale Gleichgewicht ins Wanken, können psychische Probleme zum Vorschein kommen. Mentale Störungen stellen Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit dar. Vor allem durch die Kombination von belastenden Emotionen, Gedanken und Gewohnheiten entstehen negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit, Beziehungen und den gesamten Alltag. Beispiele für solche Störungen sind Angstzustände, Depressionen, Psychosen, bipolare Störungen und Verhaltensstörungen. Um psychische Krankheiten soll es hier allerdings nicht gehen – das würde diesen Rahmen und unsere Expertise übersteigen.

 

Aber was sind denn nun die 5 spannendsten Fakten zum Thema mentale Gesundheit?

 

1. Mentale Gesundheit bedeutet mehr als die Abwesenheit von psychischen Beeinträchtigungen.

„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen geistigen, sozialen und körperlichen Wohlbefindens, nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ – Diese Definition stammt von der WHO, also der Weltgesundheitsorganisation, und aus dem Jahr 1948. Das ist auch in Sachen mentale Gesundheit nicht anders. Zum psychischen Wohlbefinden gehören sowohl persönliche Aspekte wie emotionale Zustände und Zufriedenheit, als auch soziale Einflüsse und das Zusammenwirken zwischen Umwelt und Mensch.

Das heißt: Psychisch gesund zu sein, bedeutet völliges mentales Wohlbefinden. Ist ein Mensch in diesem Zustand, kann er seine Fähigkeiten optimal ausschöpfen und produktiv arbeiten. Das kennst du vermutlich von dir selbst: Es gibt Phasen, in denen du häufig müde, gestresst und unausgeglichen bist. In diesen Phasen bist du zwar nicht direkt psychisch krank, aber trotzdem vermutlich etwas angeschlagen. Ein gesunder Mensch verfügt über gute Energieressourcen, die ein zufriedenes Leben ermöglichen. Fehlen dir diese Ressourcen, kann das ein Signal deines Körpers mit dem Hinweis sein, dass du besser auf deine mentale Gesundheit achten solltest.

 

2. Viel Stress erschwert das Abnehmen.

Davon haben sicherlich schon viele von euch gehört. Aber woran liegt das eigentlich? Unser Körper funktioniert in Stresssituationen noch sehr ursprünglich. Soll heißen: Tritt eine stressige Situation auf, schalten wir in den Flucht- oder Verteidigungsmodus – logisch, denn nur auf diese beiden Arten konnte der Mensch beispielsweise auf den Angriff eines Sebelzahntigers reagieren. Stressreaktionen sind also damals überlebensnotwendig gewesen. Heute sind sie es nur noch in absoluten Ausnahmefällen.

Stehen wir unter Stress, werden Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol vermehrt ausgeschüttet. Sie treiben zum Beispiel den Herzschlag und den Blutdruck in die Höhe, sorgen für eine größere Spannung der Muskeln und bewirken, dass mehr Blutzucker freigesetzt wird, um so die Muskulatur besser versorgen zu können. Leiden wir unter Dauerstress, kann das üble Folgen haben. Dafür sorgt vordergründig der permanent erhöhte Cortisolspiegel. Das Stresshormon wirkt muskelabbauend, außerdem verlangsamt es unseren Fettabbau.

Übrigens: Gerade unsere Hautfaltenmessung gibt uns tiefe Einblicke in die Arbeit deines Hormonsystems. Eine große Bauchfalte weist auf einen dauerhaften erhöhten Cortisolspiegel hin.

 

3. Die psychische und die physische Gesundheit sind eng miteinander verwoben.

Vielleicht hast du schonmal etwas von Psychosomatik gehört. Dieser Begriff beschreibt die Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper. Bei psychosomatischen Erkrankungen können beispielsweise seelische Belastungen, Stress, Lebenskrisen oder traumatische Erfahrungen zu körperlichen Beschwerden führen oder diese verstärken. Dabei kann es etwa zu ständiger Erschöpfung und Müdigkeit, Verdauungsproblemen, chronischen Schmerzen, Herzbeschwerden oder zu einem Tinnitus kommen – also zu durchaus ernstzunehmenden Symptomen.

Auch für deinen Körper ist es also wichtig, dass du auf deine mentale Gesundheit achtest. Solltest du nach psychischer Belastung erste Symptome wie Erschöpfung oder permanent gedrückte Stimmung wahrnehmen, ist es an der Zeit, dir etwas Ruhe und Ausgleich zu gönnen.

 

4. Die Psyche kann durch die richtige Ernährung positiv beeinflusst werden.

Zugegeben, das mag auf den ersten Blick nach Hokuspokus klingen. Dieses Phänomen wurde aber von mehreren aktuellen Studien untersucht und bestätigt: Wer sich ungesund ernährt, hat häufiger auch eine angeschlagene Psyche. Und umgekehrt: Wer gesund isst, wird seltener depressiv.

Doch woran liegt das? Die Antwort liegt in dem wohl unterschätztesten menschlichem Organ, dem Darm. In unserem Darm leben Milliarden von Bakterien. Diese übernehmen überlebenswichtige Aufgaben in unserem Körper, haben Einfluss auf unsere Verdauung und unser Immun- und Hormonsystem. Außerdem können die sog. Mikroben wichtige Botenstoffe erzeugen. Kurz gesagt: Mit gesundem Essen fütterst du deine „guten“ Darmbakterien, mit ungesundem Essen deine „schlechten“.

5. Psychische Erkrankungen können vererbt werden.

Eines vorab: Das bedeutet nicht, dass Kinder psychisch erkrankter Eltern automatisch die gleichen mentalen Beschwerden haben werden. Was die Wissenschaft aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es Gene und Gengruppen gibt, die das Auftreten verschiedener psychischer Störungen begünstigen.

Eine mögliche Erklärung hierfür wären Abweichungen im Erbmaterial, die den Fluss von Kalzium-Ionen im Gehirn regulieren. Kalzium spielt eine wichtige Rolle für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Möglicherweise macht diese Veränderung Menschen anfälliger für psychische Störungen. Woran es allerdings liegt, dass manche Menschen, die über diese Gene verfügen, nicht erkranken, ist (noch) nicht bekannt.